Ihre Reifen müssen die Last Ihres Traktors tragen. Oft handelt es sich dabei um das Gewicht der Maschine an sich plus dem Gewicht Ihrer Werkzeuge. Aus beidem ergibt sich die Last, die vom Druck in Ihren Reifen ausgeglichen werden muss. Wenn Sie ein Werkzeug haben, das sein gesamtes Gewicht auf die Hinterachse der Zugmaschine verlagert, scheint es logisch zu sein, dieses Ungleichgewicht durch Hinzufügen zusätzlicher Lasten vorn zu kompensieren, um das Gespann als Ganzes auszubalancieren.
Welches sind jedoch die Auswirkungen, wenn die Ballastierung im Verhältnis zu den Reifen oder zum empfohlenen Druck zu schwer ist? Wie können sich sicher sein, dass Sie Ihre Reifen nicht mit zu viel Last beschädigen? Und wie können Sie sicherstellen, dass Sie die technologischen Grenzen Ihrer Reifen nicht überschreiten?
Um die Leistung auf den Boden zu übertragen und z. B. beim Pflügen eine optimale Traktionskraft zu erhalten, benötigt man eine gewisse Masse. Die Traktionsfähigkeit Ihrer Maschine ist nämlich direkt mit deren Gewicht verbunden, wobei die Ballastierung eine effiziente Lösung darstellt, wenn es darum geht, die Bodenhaftung Ihres Traktors zu verbessern.
Allerdings muss man, wenn man mit einem angehängten Werkzeug arbeitet und die Ballastierung vorn unzureichend ist, mit einem starken Schlupf der Vorderachse rechnen, da die Stollen mangels Gewichts nicht so gut in den Boden eingreifen und für ausreichend Vortrieb sorgen können.
Unter diesen Umständen wird die Lenkung schlecht ansprechen, und Ihre Vorderreifen schnell verschleißen.
Dazu kommt, dass, wenn die Vorderachse nicht gut zieht, das auch Auswirkungen auf die Hinterachse hat, die dann ebenfalls schneller verschleißt.
Die Schlupfrate gilt als zu hoch, wenn sie über 15 % liegt. Ob sie zu hoch ist, ist leicht am Abdruck erkennbar, den die Reifen auf dem Boden hinterlassen. Sie ist zu hoch, wenn der Stollenabdruck die normale Stollenbreite erheblich überschreitet.
Schlupf führt zu Zeitverlust, Kraftstoffmehrverbrauch, schnellerem Stollenverschleiß und Beeinträchtigung der Böden. Darüber hinaus wird die Arbeit ineffizient.
Wenn Sie viel Masse benötigen, um zu Ihrem Werkzeug ein Gegengewicht zu bilden, Ihre Reifen aber bereits durch die Last zusammengedrückt sind, können Sie das durch einen höheren Druck kompensieren. Leider bleibt diese Option nicht folgenlos.
Zu viel Druck begünstigt nämlich Schlupf, vor allem auf weichen (tonigen, feuchten usw.) Böden.
Je höher der Druck ist, umso tiefer sinkt der Reifen in den Boden ein, bis er auf genug Widerstand trifft, um die Last tragen und Traktion bereitstellen zu können.
Obwohl Agrarreifen für schwere Lasten konzipiert sind, kann sich deren Karkasse doch unumkehrbar verformen und der Reifen innen reißen, wenn er ziehen soll und dabei zu stark gestaucht wird. Aus diesem Grund ist der vom Hersteller vorgesehene Lastindex einzuhalten, um die Lebensdauer zu verlängern. Jedes Reifenmodell hat nämlich seinen eigenen Lastindex. Dieser steht auf der Seite und gibt das von Ihrem Reifen bei einer bestimmten Geschwindigkeit maximal tragbare Gewicht an. Dieses Gewicht umfasst das Gewicht des Traktors, des Werkzeugs und des Ballasts.
Wenn der Lastindex Ihrer Reifen zum Tragen der Last Ihres Werkzeugs plus der Last des Ballasts nicht ausreicht, fahren Sie mit dem falschen Reifenmodell.
Sie können jetzt entweder diese Reifen behalten und mit leichteren Werkzeugen arbeiten oder sie durch IF-Reifen ersetzen, die bis zu 20 % mehr Gewicht als Standardmodelle aushalten.
Eine gute Ballastierung bedeutet nicht, den Traktor vorn so zu belasten, bis die Vorderachse in den Boden einsinkt. Es kommt vielmehr die richtige Massenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse an. Erst dadurch wird verhindert, dass sich Ihre Reifen vor der Zeit abnutzen oder schlimmer, dass die Vorderachse bricht.
Um das Gewicht der Ballastierung zu bestimmen, das Sie nicht überschreiten dürfen, müssen Sie die maximale Tragfähigkeit Ihrer Reifen berücksichtigen.
Sie ballastieren also vorn im Verhältnis zum Gewicht des Werkzeugs hinten, um (bei Traktoren mit vier Antriebsrädern) eine Gewichtsverteilung von 40 % vorn und 60 % hinten zu erhalten.
Danach wiegen Sie die Achsen mit dem Werkzeug und mit dem Ballast, um sicher zu gehen, dass die Tragfähigkeit der Reifen eingehalten ist.
Wichtig! Bei der Arbeit mit bestimmten Werkzeugen, die eine starke Traktion verlangen, nimmt die Lastverlagerung auf die Hinterachse beim Ziehen zu. Dadurch verändert sich das zuvor in statischer Position berechnete Gleichgewicht.
Sie müssen also auch diese Lastverlagerung berücksichtigen und die statische Ballastierung vorn etwas erhöhen, um die dynamische Last auszugleichen.
Eine gute Lastverteilung sorgt für ein ausgewogenes Gespann, das hervorragend zieht.
Ballastierung ist nicht nur zum Ausgleich des Gewichts eines Werkzeugs notwendig. Sie müssen ebenfalls die Art der durchzuführenden Arbeit und des verwendeten Werkzeugs beachten.
So wird die Ballastierung bei einem gezogenen, aufgesattelten oder halb-aufgesattelten Werkzeug nicht dieselbe sein. Folglich muss sie auch bei der Tiefenlockerung und Pflügen anders als beim Säen und der Stoppelbearbeitung sein.
Eine schwere Ballastierung ist für eine Tiefenbearbeitung des Bodens, für mehr Drehmoment und eine maximale Kraftübertragung des Motors auf den Boden geeignet. Mit einer Bereifung wie dem Maxi Traction IF können Sie die Last steigern, ohne den Druck zu sehr erhöhen zu müssen. Daneben profitieren Sie von einem breiten Bodenaufstand, was zusätzlich günstig für die Traktion ist.
Fendt 939 mit einem 4 m breiten Tiefenlockerer und Walze.
Dem gegenüber ist eine leichte Ballastierung vorn zum Vorn-Hinten-Ausgleich für die Stoppelbearbeitung perfekt, da man dafür nicht viel Traktion benötigt und zusätzliche Kilo nur totes Gewicht wären. Allerdings muss man bei der Arbeitsgeschwindigkeit aufpassen. Diese muss bei einer leichten Ballastierung im richtigen Verhältnis zu Last und Druck stehen, um Schlupf zu vermeiden.
In bestimmten Fällen ist eine Ballastierung sogar völlig überflüssig, z. B. wenn Sie mit einem doppelachsigen Anhänger auf der Straße fahren. In einem solchen Fall ist sie maximal zu reduzieren, um den Kraftstoffverbrauch zu senken.
Es nützt gar nichts, in einen leistungsfähigen Traktor zu investieren, wenn dieser keine Reifen hat, die hohe Lasten aushalten.
Für eine optimale Arbeit müssen Sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung, Masse und Qualität der Agrarreifen finden. Heute gibt es viele moderne Reifen, die bei niedrigem Druck schwere Lasten tragen können.
Wenn Sie einen Reifen suchen, der bei niedrigem Druck schwere Lasten tragen kann, um Bodenverdichtung zu vermeiden, ist der Maxi Traction IF von Firestone eine hervorragende Wahl. Dieser qualitativ hochwertige IF-Reifen (IF = Improved flexion: verbesserte Flexion) besteht aus einer robusten Karkasse mit elastischen, aber dennoch belastbaren Seiten, die stark einfedern können und trotzdem bis zu 20 % mehr Last als ein Standard-Agrarreifen tragen.
Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihre Ballastierung zu kontrollieren und je nach Nutzungskonfiguration Ihres Traktors die Lastverteilung zu überprüfen.
Eine richtige Ballastierung in Kombination mit dem passenden Reifenmodell und Druck hilft durch weniger Schlupf, Verbrauch und Verschleiß beim Sparen.
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