Für die Senkung Ihrer Ausgaben für Agrarreifen bieten sich zwei Strategien an: Entweder, Sie kaufen einen Discountreifen oder ein Produkt einer exotischen Marke, mit allen Risiken und Unzulänglichkeiten, die damit verbunden sind. Dessen Erwerb ist unmittelbar beim Kauf wirtschaftlich.
Oder Sie investieren in eine vorbeugende, regelmäßige und zielgenaue Wartung und Instandhaltung, dank der Sie mit Qualitätsreifen arbeiten können, die sicherlich etwas teurer sind, dafür dann aber auch doppelt so lange halten, effizient bei der täglichen Arbeit sind und aufgrund ihrer Qualität keine unnötigen Sorgen bereiten.
Die Druckeinstellung spielt bei der Werterhaltung Ihrer Agrarreifen eine wichtige Rolle und kostet nichts.
Zur Vermeidung von vorzeitigem Reifenverschleiß hat der Hersteller einen Druckbereich festgelegt, der in Abhängigkeit von Last und Geschwindigkeit einzuhalten ist.
Aus diesem Grund sollten Sie den Druck regelmäßig einstellen, je nachdem, ob Sie Lade- und Transportarbeiten auf dem Hof erledigen oder auf dem Feld mit oder ohne Last langsam oder schnell fahren.
Wenn Sie immer mit dem richtigen Druck arbeiten, hilft das bei der Vermeidung von Verschleiß und verlängert die Lebensdauer Ihrer Reifen.
Wenn Sie mit Ihrem Traktor weite Strecken auf der Straße zurücklegen müssen, sollten Sie unbedingt den Reifendruck erhöhen, um Ihre Reifen nicht zu beschädigen.
Ist nämlich der Druck zu niedrig, begünstigt das eine Erwärmung der Struktur und des Gummis des Reifens im Allgemeinen und der Lauffläche im Besonderen, die dann empfindlicher auf Reibung reagieren.
Ein Reifen mit zu wenig Luft wird aufgrund der Last auf dem Boden zusammengedrückt, wodurch Stollen und Schultern schneller verschleißen. Daneben wird die Verbindung zwischen Wulst und Felge übermäßig belastet.
Bei der Feldarbeit hingegen empfiehlt sich ein niedrigerer Druck, der die Böden schont sowie den Rollwiderstand, den Schlupf und den Kraftstoffverbrauch senkt.
Bei Beibehaltung des höheren Drucks auf dem Feld würde nämlich die Schlupfrate steigen, vor allem bei Feuchtigkeit.
Jede Agrarreifenkategorie ist für einen speziellen Zweck entwickelt worden.
Aus diesem Grund sollten Sie, ob es sich nun um einen Standard- oder einen IF/VF-Reifen handelt, dessen jeweilige Vorteile kennen und Grenzen beachten. Alle Reifen werden schneller verschleißen und vorzeitig ausgetauscht werden müssen, wenn sie überlastet oder falsch eingesetzt werden.
Stress wirkt sich negativ auf die Lebensdauer Ihrer Reifen aus. Die gute Nachricht: Sie können diesen Stress beeinflussen, um Ihr Material zu schonen. Die empfohlene Last und Geschwindigkeit einhalten kostet nichts, macht aber den Unterschied in der Nutzungsdauer aus, der mehrere Jahre betragen kann.
Überlastung hat erhebliche Konsequenzen und beeinflusst Ihre Kosten und Rentabilität. Zu viel Last gehört zu den Hauptfaktoren, die zu vorzeitigem Reifenverschleiß führen.
Wenn Sie z. B. schwere Lasten mit Standardreifen transportieren, müssen Sie den Druck erhöhen, um die lastbedingte Stauchung des Reifens auszugleichen.
Auch die Geschwindigkeit kann Probleme bereiten und Ihre Agrarreifen in Mitleidenschaft ziehen, vor allem, wenn Sie weite Strecken auf der Straße zurücklegen. Traktorreifen sind nämlich nicht für den scharfen Straßenbelag gemacht.
Wenn Sie trotzdem mit hoher Geschwindigkeit und beladen auf Asphalt fahren, erwärmen sich die Gummibestandteile des Reifens, so dass seine Lauffläche schnell verschleißt.
Ein mechanischer Fehler kann zu einem vorzeitigen Verlust Ihrer Agrarreifen führen. Wenn Sie also einen ungewöhnlichen Verschleiß auf einer Reifenseite eventuell mit einer Rechts-Links-Symmetrie feststellen sollten, kann es sein, dass Ihr Traktor ein Spur- bzw. Sturzproblem hat.
Spurfehler sind eine häufige Ursache für den schnellen Verschleiß von Agrarreifen. Wenn die Spur richtig eingestellt ist, ist die Achse der beiden Räder in Bezug auf die Mittellinie der Fahrzeugachse ausgerichtet.
Im Idealfall sollten also Ihre Räder absolut parallel zum Traktor stehen. Leider bedarf es wenig, um die Spur zu verstellen: das Fahren über eine Spurrille, ein scheinbar harmloser Stoß gegen einen Reifen reicht dafür schon aus.
Spurfehler entstehen aber auch einfach durch die Benutzung Ihres Traktors mit Allradantrieb: Aufgrund mechanischer Spannungen neigen die Vorderräder nämlich dazu, eine Vorspur zu entwickeln.
Der Sturz ist die Neigungsdifferenz zwischen dem Radwinkel und der Ebene vertikal zum Boden.
Ein Sturzfehler bedeutet, dass die Räder in Bezug auf die Vertikale nicht richtig ausgerichtet sind.
Überprüfen Sie also bei jeder Spurkontrolle auch den Sturz. Der zusätzliche Zeitaufwand ist minimal, kann aber viele zusätzliche Nutzungsstunden bedeuten.
Die meisten Havarien, aufgrund derer Ihre Traktorreifen vor der Zeit ausgetauscht werden müssen, kündigen sich schleichend an oder werden von einer Saison zur nächsten verschleppt. Das kann z. B. eine aufgrund von Überladung geschwächte Reifenseite sein, eine kleine Beule, ein scheinbar harmloser Riss usw.
Wenn Sie sich jedoch angewöhnen, Ihre Reifen vor Beginn der Arbeit einer kurzen Sichtprüfung zu unterziehen, können Sie Havarien aus den obigen Gründen gezielt vorbeugen und viel Geld sparen.
Bei einer kurzen, aber regelmäßigen visuellen Kontrolle Ihrer Reifen werden Sie schnell feststellen, ob diese anormal verschlissen oder sogar irreversibel beschädigt sind.
Zu den wichtigsten Verschleißzeichen gehören Beulen an der Reifenseite, die, auch wenn sie sehr klein sind, bewirken können, dass der Reifen plötzlich platzt.
Derartige Schäden sind nur dann reparabel, wenn sie sofort behoben werden. Nur so können Sie einem vorzeitigen Ersatz des Reifens bzw. einem Unfall mit Last auf der Straße zuvorkommen.
Ihr Traktor ist sowohl auf der Straße als auch auf dem Feld diversen Belastungen ausgesetzt und muss die unterschiedlichsten Hindernisse überwinden wie z. B. Schlaglöcher, Steine, Wurzeln, Äste sowie Gegenstände aller Art
Wenn Sie die Struktur Ihres Reifens betrachten, werden Sie feststellen, dass diese viele mehr oder weniger große bzw. tiefe Schnitte und Risse aufweist. Kleine Schnitte auf dem Grund der Struktur oder den Stollen stellen keine Gefahr dar.
Befinden sie sich jedoch an den Seiten oder gehen tiefer, sind sie ernst zu nehmen. Wenn Sie also einen sehr tiefen Schnitt feststellen, der bereits von einem Druckverlust begleitet wird, und sei er noch so gering, müssen Sie den Reifen demontieren um zu überprüfen, ob die Karkasse nicht beschädigt ist. Dieser Reifen kann noch repariert werden, bevor sich das Problem verschlimmert und der Reifen verloren ist.
Einige Reifenteile sind sehr empfindlich und können nicht repariert werden. Das trifft vor allem auf die Wulst zu.
Die Wulst sichert die Verbindung zwischen dem Reifen und der Felge. Wenn Sie häufig unter Last und mit zu niedrigem Druck auf der Straße fahren, riskieren Sie Schnitte im Bereich der Wulst an der Felgenbasis, am Lagenumschlag bzw. am Ende der Verstärkung. Diese Beschädigungen sind irreparabel und bewirken, dass Sie den Reifen aussondern müssen.
Eine aufgrund eines Stoßes verformte oder rostige Felge kann die Wulst Ihres Agrarreifens beschädigen und zu Druckverlust führen.
In einem solchen Fall sollten Sie sich im Interesse der Lebensdauer Ihrer Reifen die Zeit nehmen und den Felgenumfang sorgfältig überprüfen, um sicher zu gehen, dass die Felge sauber und nicht verbogen ist.
Überprüfen Sie ebenfalls die Dichtigkeit zwischen Reifen und Felge, indem Sie die Felgenkanten reinigen und dabei eventuelle Fremdkörper entfernen, die an der Wulst reiben könnten.
Einsparungen bei Reifen sollten nicht beim Kauf vorgenommen werden, da ein guter Reifen Ihre Arbeit erleichtert und Sie produktiver werden.
Wartung und Instandhaltung, regelmäßige vorbeugende Kontrollen und Überprüfen helfen, Havarien zu vermeiden und die Lebensdauer Ihrer Ausrüstung zu verlängern. Durch die damit verbundenen längeren Erneuerungszyklen können Sie erhebliche Einsparungen generieren.
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