Da Ihre Agrarreifen Verschleiß unterliegen, müssen Sie sie regelmäßig ersetzen. Diese teure Investition ist leichter zu bewältigen, wenn die Reifen länger halten. Da Verschleiß für einen Reifentausch die Hauptursache darstellt, wäre es gut, wenn man diesen Verschleiß dadurch verlangsamen könnte, dass man weiß, was den größten Verschleiß verursacht und welche Hebel es gibt, um diesen so weit wie möglich zu hinauszuschieben.
Es gibt viele Gründe, warum Traktorreifen verschleißen. Einige bewirken, dass sich Ihre Agrarreifen schnell abnutzen, unabhängig von den Einsatzbedingungen und mechanischen Einstellungen.
Unabhängig von der Konfiguration Ihres landwirtschaftlichen Betriebs werden Sie mit Ihrem Traktor immer auch auf Böden arbeiten, die sehr unterschiedlich sind, wie z. B. der Boden auf dem Hof, auf den Wegen, die Sie nutzen, der Straße, die Sie jeden Tag entlangfahren und der Boden Ihres Ackers. All diese Böden können sich nachteilig auf den Verschleiß Ihrer Agrarreifen auswirken.
Sofern Sie Feldfrüchte anbauen, haben die Art und die Qualität der von Ihnen bewirtschafteten Böden den größten Einfluss. Diese Böden können nämlich je nach Region mehr oder weniger scharf sein:
Ausgehend von ihrem Bestimmungszweck sind Agrarreifen für die Landwirtschaft gemacht und nicht für das Fahren auf der Straße. Trotzdem begegnet man immer öfter Traktoren auf der Straße. Das hat vor allem mit der Entfernung zwischen den Parzellen zu tun. Wenn Sie nun jede Woche mit Ihrem Traktor viele Kilometer auf der Straße zurücklegen müssen, kann sich die Lebensdauer Ihrer Reifen drastisch verkürzen.
Der Straßenbelag ist sehr viel härter als die Erde. Aufgrund seiner Zusammensetzung wirkt er auf Reifen wie Schleifpapier. Er besteht nämlich aus sehr aggressiven Materialien wie Teer, zerkleinertem Gestein und Splitt, die mehr oder weniger raue, voneinander beabstandete und hervorstehende Unregelmäßigkeiten bilden. Die Stollenoberfläche schmiegt sich zwecks Bodenhaftung an diese Mikro-Unebenheiten des Bodens (Vertiefungen) an, so dass bei der Bewegung kleinste Gummipartikel aus den Stollen herausgerissen werden.
Stundenlanges Fahren auf der Straße führt somit unweigerlich zu einem schnelleren Traktorreifenverschleiß.
Traktorreifenverschleiß ist trotz allem weder Schicksal noch ein Produktmangel, sondern vor allem ein Faktor, den Sie in nicht unerheblichem Maße beeinflussen können, mit bedeutenden Einsparungen für Ihren Betrieb.
Hier die Faktoren, die Sie steuern bzw. ändern können, um viele tausend Nutzungsstunden zu gewinnen.
Autoreifen erfüllen im Allgemeinen für alle Autofahrer immer denselben Zweck: Fahren mit einer selbst gewählten Geschwindigkeit zu fast 100 % auf Asphalt.
Diese Nutzung, die für nahezu alle Autos identisch ist, hat zu einer einseitigen Wahrnehmung der Verwendung von Agrarreifen geführt, die sehr viel spezieller sind und sich je nach vom Hersteller vorgesehenen Nutzungszweck erheblich voneinander unterscheiden.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man für jede landwirtschaftliche Tätigkeit einen anderen Reifen benötigt, wie es bei den Werkzeugen auch der Fall ist, um unter den besten Bedingungen arbeiten zu können.
Reifen für die Feldarbeit haben eine elastische Struktur und einen ebensolchen Gummi, um gut auf einem lockeren Boden arbeiten zu können. Sie eignen sich hervorragend für Feldfrüchte, dafür aber sehr viel weniger gut für das Fahren auf dem Hof, der einen sehr harten Boden hat. Unabhängig davon, ob Sie mit einem Traktor mit Front- oder Teleskoplader arbeiten, Sie brauchen immer den richtigen Reifen, der maximale Solidität und Stabilität garantiert. Konkret müssen diese Reifen belastbar sein, die zahlreichen Manöver auf ein und derselben Stelle vertragen, und zwar auch mit Last, die sich auf die Vorderachse des Traktors verlagert.
Wenn Sie hingegen viel auf der Straße unterwegs sind, viel auf dem Hof oder in Gebäuden arbeiten, sollten Sie festere Reifen aufziehen, um einen zu schnellen Verschleiß zu verhindern.
Heute gibt es für jeden Zweck einen speziellen Agrarreifen:
Zu den wichtigsten Verschleißursachen bei Agrarreifen gehören mechanische und vor allem Geometriefehler:
Die Spur ist die Einstellung der Achse der beiden Räder im Verhältnis zur Mittellinie der Achse. Im Idealfall sollten Ihre Räder absolut parallel zu Ihrem Traktor stehen.
Man unterscheidet zwischen zwei Spurfehlerarten:
Im Unterschied zur Spur ist der Sturz die Neigung der Räder im Verhältnis zum Boden. Der Sturz ist richtig eingestellt, wenn Ihre Reifen genau senkrecht stehen, d. h. so flach wie möglich auf dem Boden ruhen.
Es gibt zwei Sturzfehlertypen, die sich voneinander unterscheiden:
Unter Voreilung versteht man die Synchronisierung der Vorderachse mit der Hinterachse des Traktors in Abhängigkeit von der Reifengröße. Bei einer richtigen Einstellung zieht die Vorderachse ein bisschen mehr als die Hinterachse schiebt. Wenn sich die Vorderräder schneller abnutzen als die Hinterräder, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Problem mit der Voreilung.
Reifenverschleiß kann auch von einem Druck verursacht werden, der nicht zur Last passt:
Reifenverschleiß wird direkt von der Geschwindigkeit beschleunigt, wenn diese nicht an die Last und an den statischen Druck angepasst ist, was vor Beginn der Arbeiten erfolgen muss.
Nein, kann man nicht. Es ist nicht möglich, Verschleißursachen nach Schweregrad einzuordnen, da sie im Allgemeinen in Kombination auftreten und von der Art Ihres Betriebs abhängen - Feldfrüchte, Weinbau, Mischbetrieb usw. - oder von Ihrer täglichen Nutzung, die je nach Betrieb sehr unterschiedlich sein kann.
Dem gegenüber können Sie Verschleißtypen aus der obigen Liste vermeiden oder reduzieren, je nachdem, was auf Sie zutrifft. Vor allem können Sie die Reifen wählen, die für Ihren Betrieb am besten geeignet sind, um so Verschleiß am besten zu steuern und vorzubeugen.
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