Zu den häufigsten Ursachen für mechanischen Verschleiß bei Traktorreifen gehören Spurfehler. Die Überprüfung der Spur ist eine Maßnahme, die zwecks Feststellung eines Geometrieproblems einfach und schnell durchführbar ist. Mit dieser kleinen Aktion können Sie die Nutzungsdauer Ihrer Reifen um mehrere tausend Stunden verlängern.
Eine häufig praktizierte Lösung bei ungleichmäßigem Abrieb ist, die Reifen gegeneinander auszutauschen, um den Verschleiß auszugleichen. Das löst jedoch nicht das eigentliche Geometrieproblem, denn die Reifen nutzen sich ja weiterhin zu schnell ab. Wenn eine Spureinstellung notwendig ist, sollte man das immer so schnell wie möglich tun, um die Reifen zu erhalten und einen vorzeitigen Austausch zu vermeiden.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie selbst die Spur in drei einfachen Schritten kontrollieren können.
Was ist die Spur meiner Traktorreifen?
Spureinstellung bedeutet, die Achse der beiden Räder in Bezug auf die Achsmittellinie auszurichten. Im Idealfall sollten also Ihre Räder absolut parallel zum Traktor stehen.
Wenn die Vorderseite der Räder in Bezug auf die Achse des Traktors etwas nach innen zeigt, spricht man von einer Vorspur. Dann nutzen sich die Reifen außen schneller ab.
Wenn umgekehrt die Vorderseite der Räder etwas nach außen zeigt, also eine Nachspur vorliegt, nutzt sich die Innenseite der Reifen schneller ab. In beiden Fällen ist eine Korrektur angesagt, um den Verschleiß zu reduzieren.
Die beiden hauptsächlichen Spurfehler
Warum muss die Spur regelmäßig kontrolliert werden?
Die Spur Ihres Traktors muss regelmäßig überprüft werden. Aufgrund von Spurrillen, Vibrationen und Fahrten auf abschüssigem Gelände, die Ihr Traktor tagtäglich absolviert, kann es schnell zu einer Vor- oder Nachspur kommen, die sich im Laufe der Zeit immer stärker ausprägt.
Spurfehler führen zu einer sehr schnellen Abnutzung der Reifen:
- Ein Spurfehler von 5 mm bewirkt eine Reduzierung der Lebensdauer der Reifen von ca. 12%.
- Erreicht diese Vor- oder Nachspurabweichung 15 mm, kann die Reduzierung der Lebensdauer der Reifen bis zu 36% betragen.
Wie wird ein Spurfehler festgestellt?
Spurfehler entwickeln sich allmählich. Dass ein Spurfehler vorliegt, merken Sie je nach Traktor und der Art und Weise, in der Sie ihn am häufigsten einsetzen, unterschiedlich.
Ein Spurfehler liegt mit ziemlicher Sicherheit vor, wenn Sie eins der folgenden fünf Probleme feststellen:
- Sie haben auf einer Reifenseite anormalen Verschleiß festgestellt.
- Ihr Traktor zieht leicht nach rechts oder links.
- Die Lenkung geht nach einer Rechtskurve schwerer als nach einer Linkskurve in die Geradeausstellung zurück oder umgekehrt.
- Sie müssen etwas gegenlenken, weil Ihr Traktor von sich aus nach links oder rechts zieht.
- Beim Beschleunigen vibriert es ungewöhnlich stark.
1. Durchführung der Kontrollmessung
Vorbereitung der Spurkontrolle
Stellen Sie den Traktor ohne Werkzeug auf einer ebenen Fläche, z. B. aus Beton oder auf einer Asphaltstraße ab. Das ist wichtig, damit die Maße genau stimmen.
Stellen Sie den Druck präzise ein, so dass die Räder auf der Achse genau denselben Druck haben.
Durchführung der Messungen
Messen Sie die Höhe zwischen Boden und Nabenmitte
Übertragen Sie diese Maße auf die Radinnenseiten und markieren Sie die entsprechenden Stellen mit Kreide im Wulstbereich am Felgenrand.
2. Durchführung der Kontrolle
Vergleich der Abstände
Verwenden Sie eine für Spurmessungen spezielle Spurmesslehre.
Stellen Sie die Messlehre am 0-Punkt fest und führen Sie eine erste Kontrollmessung vorn am Traktor durch.
Positionieren Sie die Messlehre genau an der Stelle, wo die Kreidemarkierungen sind.
Stellen Sie die freie Spitze ein, so dass sie anliegt, ohne den 0-Punkt zu verstellen, und fixieren Sie die Messlehre auf dieses Maß.
Legen Sie dann die Messlehre an der Hinterseite der Räder an.
Wenn die Messlehre nicht dazwischen passt oder es ein Spiel zwischen den Spitzen gibt, ist die Spitze der skalierten Messlehre zu lösen und so zwischen den Felgen einzustellen, bis es kein Spiel mehr gibt.
Die anhand der Messlehre festgestellte Abweichung ist das Spurmaß.
3. Feststellung eines Spurfehlers
Bei einem Traktor mit zwei Antriebsräder beträgt die zulässige Toleranz bei Vorspur 0 bis -3 mm.
Bei einem Traktor mit vier Antriebsräder beträgt die zulässige Toleranz bei Vorspur 0 bis -4 mm und 0 bis +4 mm bei Nachspur.
Alle größeren Abweichungen müssen korrigiert werden.
Manche Hersteller gestatten sehr viel höhere Toleranzen, was sich aber negativ auf die Langlebigkeit Ihrer Reifen auswirkt. Diese sind auch ohne Spurfehler genug Belastungen ausgesetzt wie z. B. Schlupf, harten Böden usw.
Bei unserer Kontrolle haben wir eine Abweichung von 7 mm festgestellt, die korrigiert werden muss.
Eine kleine Korrektur von Zeit zu Zeit ist besser als ein Austausch der Traktorreifen
Wenn Sie bei Ihrem Traktor einen Spurfehler feststellen, machen Sie kehrt und fahren Sie zum Reifenhändler Ihres Vertrauens. Dieser besitzt die Technik (Profis haben Lasermessgeräte) für eine präzise Einstellung der Kugelgelenke der Lenkung, so dass die Räder Ihrer Zugmaschine wieder optimal in der Flucht stehen.
Unter Berücksichtigung der mechanischen Belastungen, die von der zugeschalteten Vorderachse bei der Feldarbeit ausgehen, ist es ratsam, beim Einstellen der Spur 1 bis 1,5 mm hinzuzugeben, da sich im Laufe der Zeit die Vorderräder durch eben diese Belastungen wieder einander annähern werden.
Eine regelmäßige und systematische Kontrolle der Spur ist eine wichtige Maßnahme, um tausende Nutzungsstunden mit Ihrem Reifensatz zu gewinnen und den Zeitraum zwischen ihrem Austausch zu verlängern.
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Diese Informationen dienen ausschließlich dazu, Sie mit den technischen und funktionellen Aspekten von Landwirtschaftsreifen und deren Verwendung vertraut zu machen. Sie erlaubt es Ihnen nicht, ein Urteil oder eine endgültige Schlussfolgerung zu einem bestimmten Problem zu treffen. Nur Ihr Landwirtschaftsreifen-Experte ist in der Lage, eine technische Bewertung vorzunehmen und von Fall zu Fall eine endgültige Entscheidung zu treffen.